Additive für Lebensmittelverpackungen

2022-10-26 13:46:22 By : Ms. Sally xie

Markeninhaber suchen in den Bereichen Lebensmittel, Kosmetik und in anderen Konsumgütermärkten nach wirksamen Mitteln, um ihren CO2-Fußabdruck zu verringern. Verpackungshersteller sollen zunehmend auf nachhaltigere Lösungen umsteigen.

Einar-Produkte sind Zusatzstoffe mit Doppelfunktion und eignen sich sowohl für den Einsatz in der Eiscreme als auch in deren Verpackung. (Bild: Palsgaard)

Während die Tendenz zum Einsatz von Polymeren aus erneuerbaren, nicht fossilen und recycelten Ressourcen an Bedeutung gewinnt, werden Inhaltsstoffe, die nur in geringen Mengen vorkommen, beispielsweise Zusatzstoffe, immer noch häufig übersehen. Pflanzliche Zusatzstoffe können jedoch Designer, Verarbeiter und Endverbraucher von Kunststoffverpackungsmaterialien darin unterstützen, die Auswirkungen ihrer Produkte auf den Abbau fossiler Ressourcen und auf Abfallstoffe zu reduzieren. Sie haben auch einen entscheidenden Einfluss auf die Verarbeitung, Handhabung und Funktionalität und bieten gegenüber synthetischen Alternativen erhebliche Vorteile, ohne die Lebensmittelsicherheit oder das Recycling am Ende der Nutzungsdauer zu beeinträchtigen.

Als Einar Viggo Schou 1917 den modernen Emulgator auf pflanzlicher Basis entwickelte, dachte er bestimmt nicht an Verpackungen. Seitdem sind der Geschmack und die Textur der Produkte von Palsgaard in Lebensmittelkategorien wie Margarine und Speiseeis verfeinert worden, die Haltbarkeit verlängert und eine weniger ressourcenintensive Produktion möglich geworden.

Später wurde außerdem festgestellt, dass die Emulgatoren aufgrund ihrer Fähigkeit, Öl und Wasser zu mischen, auch Vorteile bei Non-Food-Anwendungen bieten. Produkte aus der daraus entstandenen Einar-Serie dienen nun als Tenside, Dispergierhilfen, Alterungsmodifikatoren, Gleitverstärker, Beschichtungen und Formtrennmittel für Polymeranwendungen wie Verpackungsmaterialien. Tenside sind für die Lebensmittelverpackungsindustrie von besonderer Bedeutung, da sie sowohl dem Beschlagen von Kunststoffmaterialien als auch der statischen Aufladung entgegenwirken. Das gesamte Sortiment besteht aus pflanzlichen Produkten in Lebensmittelqualität, die deshalb als Lebensmittel sicher sind und die Besorgnis der Verbraucher über schädliche Zusatzstoffe in Polymerprodukten überwinden.

Biobasierte Zusatzstoffe aus essbaren Pflanzen erfüllen nicht nur die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit, sondern können auch dazu beitragen, die Gesamtkonzentration der Zusatzstoffe in der Polymerformulierung zu reduzieren. Dies bedeutet, dass sie – wenn überhaupt – nur geringe Auswirkungen auf das Recy­cling von Post-Consumer-Verpackungen haben, was ein wichtiger Faktor in einer Branche ist, in der zunehmend Kreislauflösungen gefordert werden. Darüber hinaus ist nicht bekannt, dass sie sich zu schädlichen Verbindungen zersetzen würden, die das Rezyklat kontaminieren oder zu Verfärbungen oder dem Verlust von Eigenschaften beitragen würden

Europa will künftig möglichst alle Kunststoffabfälle recyceln, der Materialkreislauf soll geschlossen werden. Ein wirkungsvolles Verpackungsrecycling ist dazu unverzichtbar. Aber wie gut lassen sich bestimmte Verpackungen, insbesondere aus Kunststoffen, wiederverwerten? Verschiedene Materialien oder Verbunde in einer Verpackung sind problematisch, sie verhindern die Wiederverwertung im geschlossenen Wertstoffkreislauf. Kunststoffverpackungen müssen also von Grund auf nachhaltig entwickelt werden, schon beim Design muss das Recycling mit bedacht werden. Mehr zu nachhaltigen Verpackungen erfahren Sie hier

In chemischer Hinsicht sind die biobasierten Zusatzstoffe Glycerin- und Polyglycerinester, die ausschließlich aus pflanzlichen Fettsäuren hergestellt werden. Sie werden aus zertifiziertem Palmöl, das den höchsten Ertrag pro Hektar bringt, gefolgt von Raps-, Sonnenblumen-, Kokos- und anderen Pflanzenölen gewonnen. Alle Einar-Additive sind von der FDA und EU für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt zugelassen. Diese nachhaltigen und tierfreien Additive entstehen in CO2-neutralen Fa­briken und eignen sich für verantwortungsvolle Verpackungslösungen und sind ein Ersatz für fossilbasierte Additive in bestehenden Polymerformulierungen.

Sie finden oft Anwendung in Polyolefinharzen (PE und PP), die in Spritzgieß-, Folien- und Schäumproduktionslinien für eine Vielzahl von Endprodukten verwendet werden, von Lebensmittelverpackungen und der Lebensmittellagerung bis hin zu Non-Food-Verpackungen mit langlebiger Antistatik- und Antifog-Leistung. Außerdem finden sie als Alterungsmodifikatoren in PP- und PE-Schäumen, Gleitadditive in PET, PLA und anderen Polyestern, Beschichtungspulver für EPS, Formtrennmittel und Pigmentdispergiermittel in Farbmasterbatches Anwendung.

ERDE (Erntekunststoffe Recycling Deutschland) ist ein Rücknahmekonzept für Erntekunststoffe. Seine Notwendigkeit geht auf den massiven Einsatz von Silagestretchfolien, Flachsilofolien, Unterziehfolien und anderer Kunststoffprodukte in der Landwirtschaft zurück. Diese dürfen die Umwelt nach ihrem Einsatz nicht belasten und müssen der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden. Um eine nachhaltige und ressourcenschonende Agrarwirtschaft sicherzustellen haben Mitglieder der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen gemeinsam mit RIGK die Initiative für den Umweltschutz ergriffen und das ERDE-System ins Leben gerufen. An den ERDE-Sammelstellen kann jeder Landwirt gebrauchte Flachsilofolien, Unterziehfolien, Siloschläuche, Silagestretchfolien, Spargelfolien, Lochfolien sowie Netzersatzfolien, Rundballennetze, Pressengarne und Vliese kostengünstig abgeben. Geschultes Personal überprüft vor Ort, ob alle Abgabekriterien – getrennte Sammlung, grobe Reinigung, keine Fremdmaterialien – erfüllt sind. Für die Rückgabe von Spargelfolie können sich die Spargelbauer direkt an RIGK wenden. (Bild: ERDE)

Die drei großen Kunststoffverbände GKV Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie, Plastics Europe Deutschland und VDMA Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen haben sich zu einer neuen Kommunikationsinitiative "Wir sind Kunststoff" zusammengeschlossen. Mit der Initiative wollen die Verbände im Themenbereich der Kunststoffe sensibilisieren. So spricht man über zahlreiche Kanäle ein breites Publikum an und möchte Konsumenten und Verbrauchern das Thema Kunststoff, Kunststoffindustrie und Kreislaufwirtschaft verständlich machen und näherbringen. Dafür hat man auch eine Online-Plattform "Dein Kunststoff" gestartet, die dabei auch als Sprachrohr für die breite Gesellschaft dienen soll. Den Akteuren ist es hierbei wichtig im ständigen Dialog zu stehen. Denn über die Kunststoffindustrie wird zwar viel gesprochen, aber viel zu wenig mit den entscheidenden Akteuren dahinter. (Bild: GKV)

Die Initiative Holy Grail 2.0 konzentriert sich auf digitale Wasserzeichen für besseres Verpackungsrecycling. Die Initiative umfasst die gesamte Wertschöpfungskette und wurde von dem europäischen Markenverband AIM ins Leben gerufen. Ziel ist es zu untersuchen, ob eine innovative digitale Technologie zu einer besseren Sortierung und einem qualitativ hochwertigeren Recycling für Verpackungen in der EU beitragen und so die Kreislaufwirtschaft vorantreiben kann. Digitale Wasserzeichen funktionieren wie ein für das menschliche Auge unsichtbarer Barcode auf der Verpackung. Sie könnten dazu beitragen, die Sortierung der Verpackungsabfälle im Abfallstrom zu revolutionieren – denn dieser Ansatz schafft neue Möglichkeiten, die mit derzeitigen Technologien nicht durchführbar sind. Entsprungen ist das digitale Wasserzeichen aus der Initiative New Plastics Economy der Ellen MacArthur Foundation. Hersteller Procter & Gamble liefert elf Varianten von Lenor Unstoppables mit dem digitalen Wasserzeichen auf der Verpackung in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Die Verpackungen können somit in dafür ausgerüsteten Sortieranlagen erkannt und dem richtigen Verwertungsstrom zugeführt werden. Zu den Mitgliedern aus der Verpackungsbranche zählen unter anderen Alpla, Amcor, All4Labels, Arburg, Avery Dennison, Berry, Borealis, Bosch, Braskem, CCL, Constantia Flexibles, Dow, Elopak, Fuji Seal, Gizeh, Graham Packaging Company, Greiner, Jokey, Paccor, Pöppelmann, Reifenhäuser, Sick, Sleever International, Siegwerk, Sonoco, Stora Enso, Tetra Pak, Wipak. (Bild: AIM)

Die Ellen MacArthur Foundation (EMF) ist eine in Großbritannien eingetragene Wohltätigkeitsorganisation, die die Kreislaufwirtschaft fördert. Sie tut dies durch die Entwicklung und Förderung des Konzepts der Kreislaufwirtschaft und arbeitet dabei mit Unternehmen, politischen Entscheidungsträgern und Wissenschaftlern zusammen. 2010 gründete die britische Weltrekord-Seglerin Ellen MacArthur die Ellen MacArthur-Stiftung mit dem Ziel die Vermüllung der Weltmeere zu stoppen. Neben vielen Mitgliedern aus der ganzen Supply-Chain wie beispielsweise Markenartiklern, Rohstoffproduzenten, Handelsketten und Online-Plattformen ist auch die Verpackungsbranche unter anderen durch folgende Firmen vertreten: ABB, ALPLA, Aptar, Avery Dennison, Berry, BASF, Constantia Flexibles, DS Smith, Graphic Packaging, Greiner, Henkel, Nature Works, RePack, SchneiderElectric, Tetra Pak, Verallia. (Bild: Ellen McArthur Foundation)

Das World Plastics Council (WPC), 2014 gegründet, entstand aus einer Initiative führender globaler Hersteller von Kunststoffen. Der Vorstand der Organisation setzt sich aus Führungskräften der Unternehmen Braskem, Lyondellbasell, Sabic, Chevron Phillips Chemical Company, Reliance Industries, China Petroleum and Chemical Industry Federation (CPCIF) und Covestro zusammen. Der WPC bietet Mitgliedsunternehmen eine Plattform, um gemeinsame Probleme effizient anzugehen und Themen mit globaler Reichweite eine gemeinsame Stimme zu geben. So will man im Umgang mit Kunststoffen sensibilisieren, gemeinsam Lösungen koordinieren und den Wissenstransfer mit verschiedenen Regionen auf der Welt gewährleisten. Der WPC ersetzt nicht die derzeitigen nationalen oder regionalen Kunststoffverbände, sondern konzentriert sich auf globale und auch überregionale Themen. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem BASF, Borealis, Borouge, Braskem, Chevron Phillips, Covestro, Dow, Exxon Mobil, CPCIF, Equate, Ineos, Kolon, Lyondel Basell, Reliance Industries, Sabic, SCG, Sibur, Shell, Tasnee, Total und Trinseo. (Bild: World Plastics Council)

Die Loop-Initiative wurde im Januar 2019 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt. Hinter Loop steckt ein auf Mehrwegverpackungen spezialisiertes US-amerikanisches Recyclingunternehmen namens Terracycle. Weiterentwickelt wird Loop mit der Unterstützung großer Konsumgüterkonzerne wie Procter & Gamble, Unilever, Nestlé und Pepsico. Mittlerweile wurde Loop in verschiedenen Pilotmärkten in den USA, in Frankreich und von Tesco in Großbritannien eingeführt. Das Prinzip von Loop ist einfach: Online oder im Laden bieten die beteiligten Konzerne ihre Produkte in speziellen, für die mehrfache Wiederbefüllung optimierten Verpackungen an. P&G hat beispielsweise elf verschiedene wiederbefüllbare Verpackungen extra für die Loop-Plattform entwickelt. Im Jahr 2021 wird Loop international weiter expandieren und in Kanada, Japan, Australien und Deutschland auf den Markt kommen. (Bild: Loop)

Die Alliance to End Plastic Waste hat vier Schwerpunkte: Infrastrukturen für Kreislaufwirtschaft einzuführen und weiterzuentwickeln, innovative Technologien und Lösungen voranzutreiben, Nationen und Bürger zu informieren sowie die Umwelt von Kunststoffabfall zu säubern. Die Allianz gegen Plastikmüll in der Umwelt (Alliance to End Plastic Waste, AEPW) besteht aus rund 50 globalen Unternehmen. Sie hat bereits Mittel von 1 Milliarde $ zugesagt, mit dem Ziel, 1,5 Mrd. US-Dollar im Laufe der nächsten fünf Jahre in verschiedene Projekte und Kooperationen zu investieren. Neue Lösungen zur Minimierung und zum Management von Plastikabfällen sollen entwickelt und im Industriemaßstab auf den Markt gebracht werden. Hierzu gehören auch Lösungen zur Wiederverwendung bereits genutzter Kunststoffe, um eine Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. Unternehmen wie Amcor, BASF, Berry, Braskem, Clariant, Covestro, Dow, Exxon Mobil, Greiner, Sealed Air, und Storopack sind bei Alliance to End Plastic Waste engagiert. (Bild: Alliance to End Plastic Waste)

Intensive Landwirtschaft, Kunststoffansammlungen in den Weltmeeren, der stetig wachsende ökologische Fußabdruck: Die Art, wie wir als Gesellschaft konsumieren und produzieren, geht zunehmend zulasten von Mensch und Umwelt. Die Circular Economy Initiative Deutschland will das ändern. Dazu sind Veränderungsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfung notwendig. Die Initiative fokussiert dabei folgende Themen: Zirkuläre Geschäftsmodelle und digitale Technologien als Innovationstreiber Neue Wertschöpfungsnetzwerke für Batterien und Verpackung Rahmenbedingungen für eine zirkuläre Transformation und Bemessung der volkswirtschaftlichen Circular Economy PotenzialeDarüber hinaus zielt das Vorhaben darauf ab, die Entwicklung erster Pilotprojekte anzustoßen. Aktivitäten in Forschung und Entwicklung sollen vorangetrieben, relevante Technologien, Funktionssysteme oder Materialien forciert und umgesetzt werden. Die Förderung für das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung bereitgestellt. Die Initiative wird unter der Federführung von Acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und in Kooperation mit Systemiq durchgeführt. (Bild: Circular Economy Initiative Deutschland)

Das Projekt Ceflex wurde von einem Konsortium aus Unternehmen ins Leben gerufen, die die gesamte Wertschöpfungskette flexibler Verpackungen abdecken. Das Ziel des Projektes Ceflex ist, den Beitrag flexibler Verpackungen zur Kreislaufwirtschaft zu steigern. Die Unternehmen des neuen Konsortiums werden dazu Systemdesignlösungen weiterentwickeln. Somit schließt das neue Projekt Ceflex an das kürzlich abgeschlossene Fiace-Projekt an, in dessen Rahmen die Wertschöpfung quantifiziert und bessere Recycling-Möglichkeiten für flexible Verpackungen ermittelt werden konnten. Ein weiterer Vorgänger ist das von Innovate UK finanzierte technische Reflex-Projekt, welches das Recycling flexibler Verpackungen in Großbritannien und Nordirland zum Gegenstand hatte. Derzeit sind 34 Unternehmen am Projekt beteiligt, die allesamt wichtige Positionen innerhalb der Wertschöpfungskette einnehmen, darunter Rohstofflieferanten, Weiterverarbeiter von Verpackungen, Markeninhaber, Einzelhändler, Organisationen für Herstellerverantwortung, Sammler, Sortierer und Recycler sowie weitere Technologieanbieter und Endabnehmer von Sekundärrohstoffen. Zu den Unternehmen der Verpackungsbranche gehören Materialproduzenten wie BASF, Borealis, Dow Europe, DSM, Exxon Mobil, Flint Group, Follman, H.B. Fuller, Huber Group, Sappi, Siegwerk, und Folienproudzenten beziehungweise Veredler wie Albéa, Aluflex Pack, Amcor, AR Packaging, Constantia Flexibles, Coveris, Ecolean, Gerosa, Goglio, Gualapack, Huhtamaki, Innovia Films, Jindal, Klöckner Pentaplast, Mondi, Neopac, RKW Group, Schur Flexibles, Sealed Air Corporation, Smurfit Kappa Bag-in-Box, Sonoco, Storopack, Südpack, Taghleef Industries, Toppan, Wipak sowie Markenartikler und Handelsunternehmen. (Bild: Ceflex)

Das Forum Rezyklat wurde 2018 von DM-Drogerie Markt initiiert und versteht sich als agiles Bündnis. 47 Mitglieder bestehend aus Händlern, Herstellern, Entsorgern, Verpackungsherstellern und Vertretern der Politik, bilden die gesamte Wertschöpfungskette entlang der Kreislaufwirtschaft ab. Gemeinsam arbeitet das Forum Rezyklat an Strategien und Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. DM-Drogerie Markt wird zum 2. Quartal 2021 das Projektmanagement des Forums an GS1 Germany übergeben. GS1 Germany begleitet die Entwicklung und Implementierung offener, branchenübergreifender, weltweit gültiger Standards.. Dabei gehört DM gemeinsam mit Rossmann und Globus weiterhin dem Lenkungsteam an. Alpla, Bakic Packaging, BellandVision, Borealis, Greiner Packaging und Schäfer-Etiketten gehören beispielsweise zu den Mitgliedern des Forum Rezyklat aus der Verpackungsbranche. (Bild: Forum Rezyklat)

Im Rahmen der 2019 gegründeten Circular Plastics Alliance wollen zahlreiche Unternehmen und Organisationen die Wiederverwertung von Kunststoffen in Europa vorantreiben. Das von der Europäischen Kommission ins Leben gerufene Bündnis umfasst rund 100 Partner aus allen Bereichen im Wertschöpfungskreislauf – darunter Hersteller und Verarbeiter von Kunststoffen, große Einzelhändler sowie Entsorgungs- und Recyclingfirmen, Verpackungsunternehmen und Hersteller von Druckfarben. Die Allianz hat zum Ziel, dass ab 2025 jährlich zehn Millionen Tonnen recycelte Kunststoffe in der Europäischen Union verwendet werden. ALPLA, Avery Dennison, BASF, Bericap, Berry, Borealis, Ceflex, Clariant, Covestro, Dow, Duo Plast, GKV, Gizeh, Greiner, Jokey, Klöckner Pentaplast, Menshen, Multivac, Pöppelmann, RKW, Seufert, Siegwerk, Südpack, Verpa gehören zu der Liste der Unterzeichner aus der Verpackungsindustrie. (Bild: Circular Plastic Alliance)

Transparente Lebensmittelverpackungsfolien und -behälter müssen über lange Zeit durchsichtig bleiben, um die Attraktivität des verpackten Produkts für den Verbraucher zu erhalten. Verschiedene Umgebungsfeuchtigkeits- und Temperaturbedingungen bei der Anwendung können jedoch zur Bildung von Kondensationströpfchen und zum Beschlagen der Innenfläche führen, es sei denn, die Verpackung besteht aus einem Material, das mit einem wirksamen Antifog-Additiv modifiziert ist. Antifog-Additive auf pflanzlicher Basis können das Auftreten von Feuchtigkeit nicht verhindern, senken jedoch die Oberflächenspannung im Inneren und bewirken dadurch die Verteilung der Feuchtigkeit als kontinuierliche hauchdünne Schicht an der Oberfläche. Dadurch sind die Lebensmittel nicht nur deutlich sichtbar, sondern dies trägt außerdem zum Erhalt deren Frische und zur verlängerten Haltbarkeit bei.

Eine weitere Funktion von Tensiden in Verpackungsmaterialien ist das Verhindern statischer Aufladung der Oberfläche. Denn durch diese werden Staub und andere feine Partikel angezogen; die Verpackung verliert an Transparenz, was dazu führen kann, dass Lebensmittel unhygienisch erscheinen. Eine statische Aufladung der Kunststoffoberflächen kann auch zu Problemen bei der Verarbeitung, Beförderung, Stapelung und Verpackung führen. Beispielsweise ist bekannt, dass eine hohe statische Aufladung die Walzengeschwindigkeit bei der Folienherstellung verringert, Handhabungsprobleme beim Stapeln sowie die Überlastung von Förderbändern verursacht und das Versiegeln von Verpackungen für pulverförmige Produkte erschwert. Bei Verpackungen für elektronische Geräte kann das Produkt sogar beschädigt werden. Durch die Zusammenwirkung antistatischer Einar-Additive mit der Umgebungsfeuchtigkeit bei der Migration zur Polymeroberfläche wird eine leitende Schicht gebildet, die statische Elektrizität effektiv ableitet.

Als flüssige Dispersion in Farbmasterbatches ermöglichen biobasierte Additive einen saubereren und sichereren Produktionsprozess als herkömmliche Wachspulver und führen zu einer besseren Verteilung der Pigmente. Dies ermöglicht wiederum eine reduzierte Pigmentbeladung für die gewünschte Farbstärke, was Kosten spart, schnellere Farbwechsel zulässt und zu einem verbesserten Nachhaltigkeitsprofil führt.

Biobasierte Additive sind äußerst nachhaltige Lösungen, die der Funktionsleistung herkömmlicher synthetischer migrierfähiger Additive entsprechen oder diese übertreffen. Als lebensmittelsicher haben sie sich zu einer klaren und gut geeigneten Alternative zu fossilbasierten Produkten entwickelt. Die Kombination von Nachhaltigkeitsmerkmalen mit kompromissloser Lebensmittelsicherheit und Leistungsfähigkeit bietet Markeninhabern, Verarbeitern und Endverbrauchern eine überlegene und verantwortungsvolle Wahl.

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