Die Supermarktkette Rewe will neue Wege beschreiten: Auf dem Gelände des Schnellladeparks in Bispingen betreibt Rewe in Zusammenarbeit mit dem Ladenetzbetreiber EnBW ab sofort einen automatisierten Shop, in dem Reisende sich Stärkung für die Weiterfahrt besorgen können. Das Konzept könnte Schule machen.
Dank Schnellladern an den Autobahnen dauert es heutzutage nicht mehr so lange, sein E-Auto für die Weiterfahrt aufzuladen. Und dennoch: 15 bis 20 Minuten müssen Fahrer schon einplanen, um ein paar hundert Kilometer Reichweite nachladen zu können. Diese Wartezeit am Schnelllader soll man laut eines Plans von Rewe und EnBW in Zukunft mit einem Einkauf überbrücken.
So hat die Supermarktkette nun gemeinsam mit EnBW im EnBW-Schnellladepark in Bispingen einen "vollautomatisierten Pilotshop" eröffnet. Dieser hat 24 Stunden am Tag an sieben Tagen in der Woche geöffnet und bietet ein Sortiment, das die Durchreisenden optimal bedienen soll.
Der automatisierte Shop läuft unter der neuen Marke REWE ready und soll einen schnellen und kontaktlosen Einkauf ermöglichen: Die Einkäufer wählen die gewünschten Produkte über ein Touch-Display aus, bezahlen bargeldlos und erhalten anschließend ihre Waren über ein Förderband.
Mehr als 230 Produkte stehen zur Auswahl, vor allem Artikel für den Sofortverzehr, darunter auch Joghurt, Eis und gekühlte Getränke. Zudem bietet der Shop ausgewählte Waren für den täglichen Bedarf, die auf dem Weg in den Urlaub oder nach Hause nützlich sein sollen, wie Brotaufstrich, Nudeln und Tiefkühlpizza. Der Shopaufbau soll ein Angebot von bis zu 500 Artikeln ermöglichen.
Während der Pilotphase wollen REWE und EnBW testen, wie Technologie und Sortiment von den Konsumenten angenommen werden. Operativ wird das Pilotprojekt über die REWE Tochter Lekkerland verantwortet und gesteuert, bei der das Geschäftsfeld Convenience der REWE Group gebündelt ist.
Das Konzept zeigt eine interessante Umkehr bisher gängiger Praktiken: In den vergangenen Jahren hatten immer mehr Supermarktketten an ihren Filialen die Möglichkeit geboten, beim Einkauf kostenlos Strom zu tanken. Da das Angebot jedoch viele Lade-Schnorrer anzog und durch die steigenden Strompreise zunehmend unrentabler wurde, bieten inzwischen nur noch die wenigsten Ladengeschäfte kostenloses Laden an.
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